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2017:  "Es bleibt spannend..."

Anfang Januar 2017:

Neues Jahr - Neues Glück, aber Glück alleine hat noch niemals (dauerhaft) geholfen, daher beginnt auch das neue "Rennferkel-Jahr" erstmal mit Orga-Arbeit: Präzise Terminfindung und -planung ist die Basis um Job, Schule, Freunde und den Sport in Einklang zu bringen. Leider ist die allgemeine Kommunikation in der "Szene", was Wettkampftermine und deren finale Ausrichtungsorte betrifft immer noch sehr lückenhaft, so dass an vielen verschiedenen Stellen nach Infos gesucht werden muss - Fleißarbeit für die trüben Winterabende.

 

Natürlich ist auch jetzt das Indoor-Training am OSP in Saarbrücken wieder Kernthema, zusammen mit etwas ausgeweitetem Krafttrainingsprogramm Zuhause.

Um den aktuelle Trainingsbereich so abgestimmt und zielgerichtet wie möglich zu planen, stand als erstes als Standortbestimmung eine aktuelle Leistungsdiagnostik auf dem Programm, welche unter medizinischer Überwachung am OSP in Saarbrücken stattgefunden hat. Nach präzisen Vorgaben wurde immer wieder zwischen ansteigenden Sprints Blut genommen um die Lactatwerte zu bestimmen. Die spätere Auswertung durch unser fleißiges Trainergespann Stefan Strobel und Wolfgang Blöchle bestimmt das weitere Training.

 

Mitte Januar 2017:

Der nächste Termin war weitaus weniger anstrengend, denn unser Verein TV-Püttlingen e.V. lud die erfolgreichen Athleten des vergangen Jahres zur Ehrung am Jahresauftakt ein.

In einer kleinen gemütlichen Feierstunde wurden den Sportlerinnen und Sportler im Vereinsheim "Breitwies" mit einem kleinen Geschenk gratuliert - gut gemacht !

 

Anfang Februar 2017:

Was ist schon ein Rennferkel-Jahr ohne Berlin ? Natürlich nichts - daher ging es, dank Gudrun und Heini Köberle, auch schon früh im Jahr in die Hauptstadt zum ersten Mal zur ISTAF INDOOR in die Mercedes-Benz Arena.

Dort durften insg. 5 junge Athleten als Botschafter für Ihren Sport ein Einlagerennen auf die 50m langen Innenbahn brennen. Gebrannt hat übrigens Einiges, denn die ISTAF-INDOOR besticht als eine der weltweit größten Leichtathletik-Veranstaltungen in der Halle mit einer spektakulär Show, welche hochkarätige Athleten wie z.B. Christoph Harting oder Cindy Roleder mit Pyro, Live-Musik und Lichteffekten eindrucksvoll in Szene setzt.

Die 12.600 Zuschauer in der ausverkauften Arena erlebten zusammen mit unseren Rennrollstuhl-Fahrern einen erfolgreichen Abend - super Sache !

Vor dem Start war erst noch etwas Training angesagt, so dass sich unsere Athleten einen Tag vorher wieder im top ausgestatteten Bundesleistungszentrum Kienbaum vorbereiten konnten. Die Eltern, welche natürlich schon lange in den Betreuer-, Motivator-, Manager- und Techniker-Modus geschaltet haben, freuten sich die "Rennrollstuhl-Familie" endlich mal wieder zusehen und genossen natürlich Abends das ein oder andere "unsportliche Getränk" in der bekannten Bar.

Julia lieferte einen blitzsauberen Sprint ab und schaffte es sogar 2 der 4 Jungs hinter sich zu lassen. Im Bilderbuch-Zieleinlauf konnte mit bloßem Auge nicht die Platzierungen bestimmt werden, so knapp und spannend war es!

Alle waren zu Recht stolz auf Ihre fehlerfreien Leistungen - Respekt! 

Hier gibt es einen kurzen Videoclip-Zusammenschnitt der 3 Tage.

Herzlichen Dank an Gudrun und Heini Köberle, dass wir alle daran teilnehmen durften!

 

Ende Februar 2017:

Die offizielle Wettkampf-Saison 2017 startete Ende Februar mit der Deutschen Hallenmeisterschaft in Erfurt. Natürlich sind die gefahrenen Zeiten nicht mit den pers. Bestzeiten auf der Außenbahn vergleichbar, da die Innenbahn mit 200m nur halb so lang und mit den erhöhten Steilkurven weitaus langsamer ist. Trotzdem (oder gerade deswegen) startete das Rennferkel hochmotiviert und konzentriert in einen blitzsauber organisierten Wettkampf auf 60m, 200m und 400m.

Der Wettkampf ist direkt vergleichbar mit der letztjährigen Hallenmeisterschaft in Saarbrücken mit ähnlicher Bahn zum gleichen Zeitpunkt. Dieses Jahr aber verbesserte sich das Rennferkel deutlich! mit z.B. über 2 Sekunden auf 200m!

Am Ende war 3x Gold die verdiente Ausbeute des ersten gewerteten Wettkampfes in der wichtigen Saison 2017!

Bericht auf DBS hier.

 

Anfang Mai 2017:

Die Außenbahn ruft endlich und mit der Kreiseinzelmeisterschaft des Saarpfalzkreis in Püttlingen startet offiziell die "Outdoor-Saison".

Leider war das Wetter nicht ganz so hoch motiviert wie die vielen Rennrollstuhl-Athleten, so dass bei dauerhaftem Nieselregen und hoher Luftfeuchtigkeit keine Top-Zeiten zu erreichen waren. Die nasse Bahn saugt quasi die Rennreifen fest und die feuchten Greifreifen der Rennmaschinen lassen so keine sichere Kraftübertragung zu. O-Ton Trainer Wolfgang: "..immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel..!"

Ebenso verzerrten leider technische Probleme bei der Startanlage (200m) und Missverständnisse bei den Startkommandos (100m) die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Rennrollstuhl-Athleten.

Allerdings im Vergleich zu z.B. Bottrop im Juni letzten Jahres (bei ähnlicher Witterung) verbesserte sich das Rennferkel um mehr als 5 Sekunden!! auf 200m. Spektakulär war allerdings die Zeit auf 800m: Sie schaffte es unter den besagten schlechten Bedingungen die bisherige pers. Bestzeit (gefahren auf wesentlich schnellerer Bahn bei optimalsten Bedingungen in Nottwil) nur um etwas mehr als 1 Sekunde! zu verpassen.

Das macht Lust auf mehr...!

Bericht auf BRS-Saarland hier.

 

Ende Mai 2017:

Neue Saison - Neue Location. "Weltklasse am See": zum ersten Mal startete das Rennferkel auf der vielleicht "schnellsten Bahn der Welt" in Arbon, Schweiz.

An insg. 3 Tagen bestritt Sie 6 Rennen (Daniela Jutzeler Memorial und die Schweizer Meisterschaften) zusammen mit der Weltelite des Rennrollstuhlsports:

Die Bedingungen schienen hervorragend, allerdings machte uns allen dann doch die zunehmende Hitze zu schaffen. Die internationalen Top-Fahrer/innen und natürlich auch die angereisten Nachwuchs"Raketen" (u.a. Tristan A. und Merle M. mit unglaublichen Ergebnissen in der Klasse T54) lieferten sich im Minutenrhythmus (die sprichwörtliche Schweizer Orga-Präzision war auch hier mal wieder zu spüren) spannende Rennen und die Welt- / Europa- / Landesrekorde purzelten.

Auch das Rennferkel war daran nicht unbeteiligt, denn Sie verbesserte Ihren bisherigen Deutschen Rekord auf 400m deutlich um ca. 2 Sekunden und stellte einen neuen Deutschen Rekord auf 100m mit 0:19,74 auf !

Auf allen Strecken fuhr Sie persönliche Bestzeit und übererfüllte damit das gesteckte Primärziel für diese Saison:

Die Qualifikation-Norm auf 100m für die Junioren-Weltmeisterschaft 2017 !

Danke an unsere Trainer Wolfgang Blöchle und Stefan Strobel (welcher übrigens auch einen Europarekord auf 5000m erreichte - super !) für die unermüdliche Arbeit und Danke auch an Gudrun und Heini Köberle für das Vertrauen und die Hilfe - jetzt wird es mal so richtig spannend...!

Berichte auf BRS-Saarland und Volksfreund und DRS-Deutscher Rollstuhlsport

 

Anfang Juni 2017:

Nach (zu) kurzem Aufenthalt zuhause, ging es nach nur knapp 4 Tagen schon wieder in die schöne Schweiz zum Rennen fahren. Die ParAthletics in Nottwil stehen auf dem Programm - wieder eine mehrtägige Wettkampfveranstaltung auf höchstem Niveau in bester Gesellschaft zu den schnellsten Athleten/innen weltweit.

 

Julia "Rennferkel" Würthen, ausgerüstet mit neuem Helm, neuer Frisur und (nach so vielen wichtigen Rennen in kürzester Zeit) mit leicht angekratztem Leistungsniveau, zog blitzsaubere und präzise Wettkämpfe durch:

Auf 100m und 200m fuhr Sie in der Hitze von Nottwil nur ganz knapp unter der persönlichen Bestzeit von Arbon vor ein paar Tagen.

Das deutsche Team hatte ihr Wettkampflager strategisch günstig und sogar etwas sonnengeschützt in der Nähe zum Track aufgebaut. Julia durfte sogar dort schon ein bisschen "Wettkampfluft unter dem Bundesadler" atmen - auch wenn eine offizielle WM-Nominierung noch aussteht.

Nach diesem Schweizer Wettkampfmarathon ( 8 Rennen in knapp über einer Woche) steht für das Rennferkel zuhause erstmal ein paar Tage verdientes Chillen ganz fett im Trainingstagebuch !

 

Ende Juli/Anfang August 2017:

Tatsächlich kam dann Ende Juni der langersehende Brief, auf den so lange und so intensiv hingearbeitet worden ist: die offizielle Nominierung zur IPC Junioren WELT-Meisterschaft in Nottwil, Schweiz!

Damit gilt das Primärziel 2017 als "erfüllt", aber das Rennferkel wäre nicht das Rennferkel, denn Julia reichte eine Teilnahme nicht aus: Sie will auch abliefern!

Das Rennferkel zum ersten Mal in der offiziellen Mannschaftskleidung mit Bundesadler zu sehen war... ...unbeschreiblich!

Das deutsche Wettkampfteam des DBS lieferte zusammen eine blitzsaubere Vorstellung ab. (15 Medaillen in hochkarätig international besetzten Wettkämpfen!)

Auf und abseits der Wettkämpfe war es eine motivierte, spaßige aber im richtigen Moment auch konzentrierte und fokussierte Mannschaft - höchsten Respekt an alle Athleten und ein dickes Dankeschön an die Trainer, Ärzte und Betreuer (besonders an Gudrun und Heini Köberle sowie an Christine Raubuch - habt Ihr klasse gemacht!).

 

Und Julia lieferte ab: in einem starken, internationalen T54 Starterfeld (Julia war die einzige T53 - mit höheren Einschränkungen da stärkerer Behinderungsgrad) erkämpfte Sie sich an 4 Wettkampftagen unter Hitze, Regen und techn. Probleme an den Startanlagen, drei! neue Deutsche Rekorde.

Damit hält Sie nun insg. vier! Deutsche Rekorde.

Hier der offizielle Bericht vom DBS und DRS. Weitere Presseberichte gibt es im Bereich "Presse".

 

Danke auch nochmal herzlichst an den Ortsverband Biersdorf am See (mit allen Vereinen, Gastronomen und privaten Unterstützern) den Feldbogenschützen Biersdorf am See und der Firma Dino de Cecco für die unglaubliche Hilfe am Projekt "Rennferkel" !

 

Mitte August 2017:

Und damit es dem Rennferkel und seiner Familie zuhause nicht zu langweilig wird, ging es auch knapp eine Woche nach der Junioren Weltmeisterschaft schon wieder in die Schweiz zu den Schweizer Junioren-Meisterschaften.

Dieser Wettkampf war die letzte Möglichkeit in 2017 die schwere Norm zur Aufnahme in den Deutschen C-Kader zu knacken. Leider hat es dann letztendlich haarscharf nicht geklappt, da wohl die anstrengende Woche der JWM kurz vorher die Leistungsreserven aufgezehrt hat.

Aber es reichte dann doch für einen tollen zweiten Platz in der Sprint-Gesamtwertung!

 

Ende August 2017:

Das Jahr begann mit der ISTAF in Berlin und endet (fast) passenderweise mit der ISTAF.

Da es sich die letzten beiden Monate eh nicht lohnt die Koffer zuhause auszupacken, geht es auch kurz nach der SJM in der Schweiz fast ansatzlos nach Berlin zur ISTAF im Olympiastadion - eines der Highlights des Jahres.

Nach einer knapp 9 stündigen Fahrt in das (viel zu weit) entfernte Kienbaum zum "Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum für Deutschland" starteten die jungen Athleten auch schon direkt in zwei Tage Trainings- und Vorbereitungslager für den 100m Lauf im Rahmen der ISTAF. Die Gruppe aus 9 jungen Talenten setzte sich dieses Jahr aus vielen neue(ren) Gesichtern zusammen, so dass sich alle Beteiligten erstmal etwas genauer kennenlernen mussten. In dem bekannten Rahmen und unter der Regie von Gudrun und Heini Köberle war das natürlich überhaupt kein Problem. Die jungen Athleten kannten sich schon hier und da von vereinzelten Wettkämpfen, Showrennen oder Trainingslagern.

Am Ende absolvierten alle ein spannendes und fehlerfreies Rennen über 100m vor einer atemberaubenden Kulisse von 42.000 Zuschauern. Die strahlenden Gesichter aller Teilnehmer sprach Bände.

Das Rennferkel erreichte ihr selbst gestecktes Ziel und wurde Dritte - super !

Hier der Bericht dazu auf der Seite des Unterstützer Invacare. 

Danke an Invacare und an Gudrun & Heini Köberle - es ist immer wieder ein Erlebnis!

 

Mitte September 2017:

Zum 2. Mal startete das Rennferkel zum längsten Rennen in dieser Saison im Moselstadion Trier am Flutlichtmeeting.

2000m galt es bei einsetzender Dämmerung unter Flutlicht zu bewältigen. Leider wurde Julia zum falschen Zeitpunkt zum falschen Wettkampf aufgerufen, so dass eine Bewertung der Platzierung nicht stattgefunden hat.

Ihre Zeit von 7:48,42 hätte für den 2.Platz in der Klasse U16 gereicht und war über 23 ! Sekunden besser als die letztjährige Zeit.

Highlight des Tages war aber dann doch ein kurzer "Handshake unter Kolleginnen": Die Top-Athletin und Europameisterin Gesa Felicias Krause nahm sich ein paar Minuten Zeit - was für eine sympathische junge Frau.

 

Mitte Oktober 2017:

Der "Osten" ruft zum 3. Mal in diesem Jahr und schon ging es wieder in das Bundesleistungszentrum nach Kienbaum nahe der polnischen Grenze, welches vor kurzem umbenannt wurde in "Olympisches und Paralympisches Trainingszentrum".

Dorthin luden Gudrun und Heini Köberle zusammen mit dem Partner und Unterstützer Invacare zum offiziellen Kick-off des neuen DRS-Nachwuchsteams "Go for Tokyo" ein. Das große Ziel des Teams sind die Paralympics 2020 in Tokyo. Zu dem Zeitpunkt wäre Julia 18 Jahre alt - die Zeit vergeht schnell.

Danke an Invacare und Gudrun + Heini Köberle für diese tolle Möglichkeit des Trainings und der Motivation!

Danke an Stefan Brendahl für die super Fotos!

 

Und damit endet ein anstrengendes, spannendes und höchst erfolgreiches Rennferkel-Jahr....

wir sehen uns in 2018!